Seit März 2014 besitze ich die BahnCard 100 und möchte (u.a. auch für mich zur "Erinnerung") auflisten, wie und wohin ich mit dem Zug gefahren bin. Außerdem möchte ich auf diesen Seiten interessante Fakten zur und rund um die Anhalter Bahn, auf der ich fast täglich mit dem Zug zwischen Berlin und Halle pendle, zusammentragen.

Donnerstag, 24. April 2014

Unterwegs auf der Anhalter Bahn

Nachfolgend möchte ich Ihnen die Geschichte meiner Stammstrecke, der Anhalter Bahn, auf der die ICE-Züge zwischen meinem Wohnort Berlin und meiner derzeitigen Arbeitsstätte unweit des Hauptbahnhofes Halle verkehren, näherbringen. Eine kurze Chronik zur "Einstimmung":


1841: Eröffnung der Strecke Berlin - Wittenberg (und weiter nach Köthen, dem ursprünglichen Endbahnhof der Anhalter Bahn)

1859: Eröffnung der Strecke Wittenberg - Halle und weiteren Nebenstrecken (u.a. nach Leipzig)

1912: Die Reisezeit zwischen Berlin und Leipzig beträgt 1 Stunde 56 Minuten; die Anhalter Bahn ist fast überall mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h befahrbar und gehört somit zu den schnellsten Bahnstrecken Europas.

1923: Erste Fernzüge von Berlin über Halle nach Frankfurt/M auf der Anhalter Bahn. Kurz zuvor waren die Pläne für einen viergleisigen Ausbau der Anhalter Bahn aufgegeben (nur die Höherlegung des Bahnhofs Luckenwalde und die baulichen Reste eines großzügig geplanten Ausbaus des Bahnhofs Jüterbog zeugen heute von den Plänen).

1935: Erster Einsatz von Schnelltriebwagen auf der Anhalter Bahn (kurz vor dem Zweiten Weltkrieg war sie die meistbefahrene Fernzugstrecke des Reiches)

Ab 1952: Fernzüge verkehren ab Ludwigsfelde über Schönefeld bis Berlin Ostbahnhof, statt zum Anhalter Bahnhof (der im Krieg zerstörte Bahnhof wurde geschlossen und in der Folge abgerissen, außerdem lag er im Westteil der Stadt).

1952-1989: Die Anhalter Bahn ist eine der meistbefahrensten Strecken der DDR.

Ab 1992: Benutzung der Anhalter Bahn durch die IC-Linie 8 Berlin-München und die IR-Linie 15 Berlin-Erfurt-Frankfurt.

Bis Mai 1995: Fertigstellung der Ausbaustrecke, Anhebung der Geschwindigkeit auf der Gesamtstrecke auf 160 km/h.

Dezember 2002: Einrichtung des ICE-Verkehrs über die Anhalter Bahn zwischen Berlin und München.

Mai 2006: Anhebung der Geschwindigkeit auf 200 km/h zwischen Berlin Ostbf., Bitterfeld und Leipzig. Eröffnung der Fernbahnstrecke zwischen Birkengrund, Berlin-Südkreuz und Berlin Hbf.

2012-2013: Sperrung der Strecke Bitterfeld-Halle wegen maroder Schwellen, Wiedereröffnung für 160 km/h schnelle Zugfahrten. Die Anhebung der Geschwindigkeit auf diesem Streckenabschnitt auf 200 km/h ist für 2017 vorgesehen.